Armut

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Kinderarmut ist eine große Herausforderung inklusiver Bildung und
Erziehung, die noch nicht genügend berücksichtigt wird. Wobei Armut
sich nicht ausschließlich auf die finanzielle Versorgung bezieht, sondern
insbesondere auch Erfahrungsmöglichkeiten und Bildungsmöglichkeiten
mit einschließt: Können Eltern ihre Kinder indirekt unterstützen, indem sie
z.B. gemeinsam Beiträge für Buffets vorbereiten? Was in manchen
Familien selbstverständlich ist und die Kinder durch
Gemeinschaftserlebnisse stärkt, passiert in anderen Familien einfach nicht
– und auch das Nichterleben ist eine erlebte Ausgrenzung. Gleiches gilt für
die Mitwirkung an Schulfesten und Sportveranstaltungen, aber auch was
die Beteiligung an Elternabenden betrifft. Wenn Alleinerziehende sich die
Kinderbetreuung für eine solche Veranstaltung nicht leisten können oder
Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden müssen, die
in den Abendstunden nicht mehr fahren, geschieht eine Ausgrenzung armer
Familien. Es muss verhindert werden, dass ein Sonderförderbedarf
aufgrund von Armut entsteht. Um die Folgen von Kinderarmut zu lindern,
sollte an den Schulen Betreuungs- und Unterstützungsangebote und eine
intensive und solidarisch angelegte Elternarbeit implementiert werden.
Hierzu gehört dann auch die Vermittlung von Hilfeangeboten und anstelle
von gleichen Forderungen der Grundsatz, sich gegenseitig mit dem zu
ergänzen, was die einzelne Familie leisten kann. Lehrkräfte müssen in
diesem Bereich weitergebildet werden. Ein Bewusstsein für die
vielfältigen Zusammenhänge von Kinderarmut ist notwendig, um die die
Folgen dieser zu lindern.

Armut.pdf
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